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Das Umfeld für die Thurgauer Industrie ist schwieriger geworden

In der Thurgauer Industrie spürt man die schwächelnde Weltwirtschaft. Im Bau lässt die Nachfrage nach, die Geschäftslage ist aber nach wie vor gut. Dies geht aus der Februar-Ausgabe des Thurgauer Wirtschaftsbarometers hervor.

Gemäss dem Thurgauer Wirtschaftsbarometer, der vom Kanton Thurgau, der Thurgauer Kantonalbank, der Industrie- und Handelskammer Thurgau und dem Thurgauer Gewerbeverband getragen wird, ist das Umfeld derzeit insbesondere für die Industrie schwierig.

Auftragspolster sind geschrumpft

Im vierten Quartal des vergangenen Jahres gingen der Bestellungseingang und damit die Auftragsbestände in der Thurgauer Industrie weiter zurück. Der Auftragsbestand, insbesondere jener aus dem Ausland, gilt als zu klein. Fast 60 Prozent der befragten Betriebe meldeten Anfang Januar eine ungenügende Nachfrage. Die Nachfrageschwäche hemmt die Produktion weitaus verbreiteter als der Arbeitskräftemangel, der in der Industrie an Bedeutung verloren hat.

Für die kommenden Monate rechnen die Betriebe mit weiterhin schwierigen Verhältnissen. Auch für den längeren Zeitraum bis zum Sommer erwarten sie kaum Änderungen.

Bau verliert an Schwung

Das Baugewerbe war in den letzten Quartalen eine wesentliche Stütze für die Thurgauer Konjunktur. Inzwischen lässt die Dynamik etwas nach – die Geschäftslage ist jedoch nach wie vor gut.

Im Bauhauptgewerbe war die Nachfrage im vierten Quartal des vergangenen Jahres weiter rückläufig; in dieser Bausparte sind die Auftragspolster inzwischen ungenügend. Demgegenüber sind im Ausbaugewerbe die Auftragsbücher oft gut gefüllt, wenn auch nicht mehr so reichlich wie vor ein paar Monaten.

Die Zukunftserwartungen der befragten Baubetriebe sind verhalten: Im Bauhauptgewerbe rechnet man bis zum Sommer 2024 mit einer Eintrübung, im Ausbaugewerbe mit einer unveränderten Lage.

Zuversicht im Detailhandel

Im Thurgauer Detailhandel sind die Betriebe mit der Geschäftslage überwiegend zufrieden. Auch für die nahe Zukunft sind sie recht zuversichtlich.

Vorsichtig optimistischer Ausblick

In der Februar-Ausgabe des Thurgauer Wirtschaftsbarometer äussert sich zudem Jan-Egbert Sturm, Direktor der KOF Konjunkturforschungsstelle der EHT Zürich, zur wirtschaftlichen Entwicklung. Sein Ausblick auf das laufende Jahr fällt nicht euphorisch, aber doch verhalten optimistisch aus.

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